Fachabteilungen

Unser Institut gliedert sich in 4 Fachabteilungen, die jeweils die Hauptgebiete des Korrosionsschutzes abbilden. Es verfügtzudem  über eine Vielzahl hochmoderner Anlagen und Geräte zur korrosiven Belastung und Prüfung von Teilen,
die dem derzeitigen Stand der Technik auf dem jeweiligen Arbeitsgebiet entsprechen.

Auch das akkreditierte analytische Labor des IKS ist für alle Problemstellungen des Korrosionsschutzes hervorragend ausgerüstet. Modernste Analysentechnik dient den Kunden und allen Abteilungen des IKS als Grundlage bei der Aufklärung von Schadensfällen, zur Prozessüberwachung und zur Forschung.

Viele der Belastungs-, Prüf- und Analysegeräte sind DakkS-akkreditierte Prüfmittel.

Nachfolgend finden sie detailierte Informationen zu unseren 4 Fachabteilungen, sowie deren wichtigsten Anlagen und Geräte.

Werkstoffe und Elektrochemie

In der Abteilung metallische Werkstoffe und Elektrochemie wird das Korrosionsverhalten metallischer Werkstoffe und metallischer Überzüge unter den verschiedensten Umgebungsbedingungen in Abhängigkeit von deren Struktur und Oberflächenzustand beschrieben. Dabei wird auch der Einfluss des Kontaktes mehrerer Werkstoffe aufeinander betrachtet.

Ziel ist ein optimaler korrosionsschutzgerechter Werkstoffeinsatz.

Für die Bewertung des Korrosionsverhaltens stehen unterschiedlichste Mess- und Prüfapparaturen zur Verfügung. Neben den elektrochemischen Standardverfahren (Potential- und Strommessungen) werden z. B. auch Rausch- und Impedanzmessungen durchgeführt. Das Labor ist mit entsprechender moderner Gerätetechnik, Potentionstaten auch mit ZRA-Modus und dem Messzweck angepassten Messzellen (Tauch-, Aufsatz-, Avesta-, Devanathan-) ausgerüstet. Neueste Forschungen beschäftigen sich u. a. mit dem Messen in Feuchtefilmen.

Korrosionsgeschwindigkeiten werden über Tauchversuche mit gravimetrischer und nachfolgender metallografischer Auswertung ermittelt.

In Modellanlagen wird das reale Werkstoff-/ Bauteilverhalten möglichst praxisnah nachempfunden, so z. B. in einer Looptest-Anlage, die mit künstlichem Meerwasser betrieben wird.

Weiterhin wird der Korrosionsschutz in und durch Verpackungen, bei Transport und Lagerung untersucht, indem die Korrosionsbelastungen mit Klimakammern simuliert werden.

Das Arbeitsgebiet kathodischer Korrosionsschutz befindet sich im Aufbau.

Zur Abteilung gehört weiterhin ein leistungsfähiges metallografisches Labor mit Geräten zur Präparation von Querschliffen und diversen Mikroskopen.

Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte:

  • Korrosion und Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe wie z. B. Stahl (unlegiert, nichtrostend, wetterfest), Nickel, Kupfer, Aluminium, Magnesium und deren Legierungen auch in Kontakt untereinander und mit anderen metallischen sowie nichtmetallischen Werkstoffen (CFK, Kunststoff)
  • Werkstoffe für Meerwasseranwendungen (Stahl, CuNi-Legierungen)
  • Korrosion und Korrosionsschutz in Kühlsystemen (Kühlmedien, Inhibitoren, Werkstoffauswahl)
  • Temporärer Korrosionsschutz (Fette, Öle, Wachse, VCI, Trockenmittel)
  • Prüfung von Korrosionsschutzverpackungen und Korrosionsschutzwirkung von Verpackungsmaterialien in Klimakammern
  • Kathodischer Korrosionsschutz (z. Zt. im Aufbau)
  • Durchführung von Korrosionstests nach genormten Verfahren und anderen Vorschriften (Tauchversuche, KLT, KST, IK-Tests, Spannungsrisskorrosion, ECR, EIS, CV)
  • Entwicklung und Modifizierung von Korrosionstests und –verfahren (CaCl2-Test, künstliche Alterung von Metallen und Legierungen, Prüfmethoden zum Anlaufen von metallischen Oberflächen z. B. durch Handschweiß und Schwefelwasserstoff
  • Entwicklung und Modifizierung von Messzellen und Messanordnungen für unterschiedlichste Anforderungen
  • Korrosionsuntersuchungen in Modell- und Laboranlagen mit elektrochemischer Instrumentierung
  • Elektrochemische Instrumentierung mechanisch-medialer Werkstoffprüfung (Fügeverbindungen, Oberflächeneffekte)
  • Untersuchung von Korrosionsmechanismen und Nutzbarmachung gesteuerter Korrosion für technische Anwendungen (z. B. beschleunigte Korrosion zur Prüfkörpererzeugung, Korrosionsschutz, Nachweisprüfungen für diverse Werkstoffveränderungen, Reinigung)

Abteilungsleiterin:

Dr.-Ing. Susanne Friedrich

Tel.: 0351 / 871-7108
Mobil: 0172 192 2324
Fax: 0351 / 871 7150

E-Mail: susanne.friedrich@iks-dresden.de

Geräteausstattung

Elektrochemie

Messplatz für elektrochemisches Rauschen

Korrosionsuntersuchungen unter erhöhtem Druck

Laborautoklav

Metallographie

Metallographieausrüstung Fa. Struers

Klimakammern

Wasseranlagen

Looptestanlage für Prüfungen von Rohrwerkstoffen in künstlichen Meerwasser und 1m³ Tank

Versuchsanlagen zur Untersuchung der Schwermetallmigration und Korrosion von Werkstoffen und Bauteilen für die Trinkwasserinstallation

Werkstoffprüfung

Beschichtungen

Basis für die Belastung und Prüfung von Beschichtungssystemen, die sowohl im Rahmen von Forschungsprojekten als auch direkt für Industriepartner durchgeführt werden, sind genormte, von der DAkkS akkreditierte Verfahren. Geräte zur Durchführung von Kondenswasser- und Salzsprühnebelbelastung, Klimatests und Bewitterungsprüfungen stehen zur Verfügung und können kontinuierlich oder in zyklischer Arbeitsweise betrieben werden. Zur Charakterisierung der Eigenschaften von Beschichtungsstoffen und Beschichtungen sind die klassischen Verfahren der Beschichtungsprüfung eingeführt.

Die Probenherstellung kann intern erfolgen, hierfür stehen mechanische Oberflächenvorbereitungsverfahren und Ausrüstungen für die Applikation von Beschichtungsstoffen durch pneumatisches und Airless-Spritzen sowie Pulverbeschichten zur Verfügung.

Neben der Tätigkeit im akkreditierten Bereich mit der Ausstellung entsprechender Prüfberichte werden technische Stellungnahmen zu unterschiedlichsten Praxisproblemen oder Gutachten im Schadensfall erstellt.

Forschungsseitig beschäftigt sich die Abteilung mit den Korrosionsschutzmechanismen sowie der Beeinflussung der Korrosionsschutzwirkung von Beschichtungssystemen durch das Substrat, die Oberflächenvorbereitung/-behandlung und das Beschichtungssystem selbst. Haftfestigkeit von Beschichtungen auf Verzinkung, korrodiertem Stahl und nichtrostendem Stahl sowie Korrosionsprobleme von Leichtmetallen wie Filiformkorrosion oder Bimetallkorrosion sind Spezialgebiete.

Aktuelle Forschungsvorhaben beschäftigen sich mit ableitfähigen Beschichtungen, Elektrolytwegen in Beschichtungen, Lösemittelretention, Verbundeigenschaften in Beschichtungssystemen, der Bestimmung der Haftreibungszahl und des Vorspannkraftverlusts, der Charakterisierung von Graphen und der Charakterisierung von Feuerzinküberzügen sowie deren Beschichtung ohne Oberflächenvorbehandlung.

Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte:

  • Belastung und Prüfung von Korrosionsschutzbeschichtungen auf unterschiedlichen Metallsubstraten nach akkreditierten Normen und Regelwerken
  • Prüfung von Beschichtungsstoffen nach TL/TP-KOR-Stahlbauten und nach TL DB 918 300
  • Untersuchungen zur Schutzwirkung und Schutzmechanismen von Beschichtungen auf Stahl, verzinktem Stahl, Aluminium und Magnesium (Verhalten an Verletzungen, Nasshaftfestigkeit)
  • Untersuchungen zum Haftverbund von bewitterten EP- und 2K-PUR-Zwischen-beschichtungen mit 2K-PUR-Deckbeschichtungen
  • Untersuchungen an Duplexsystemen basierend auf Normal- und Hochtemperaturverzinkung und Beschichtungen
  • Untersuchungen zum Korrosionsschutz von Pulverbeschichtungen im schweren Korrosionsschutz (Oberflächenvorbereitung, zinkstaubhaltige Pulverbeschichtungen, Offshorebereich)
  • Bestimmung der Haftreibungszahl und des Vorspannkraftverlusts an Schraubverbindungen
  • Grundlagenuntersuchungen zur Filiformkorrosion von beschichtetem Aluminium, Magnesium und verschiedenen Stählen (Werkstoffeinfluss, Einfluss von Oberflächenvorbehandlung, -vorbereitung, Schutzmechanismus, Zinkstaubbeschichtungen)
  • Fremdüberwachung von Beschichtungsstoffherstellern
  • Schadensfallbegutachtung und -aufklärung
  • Technische Stellungnahmen, Beratung zu Korrosionsschutzbeschichtungen

Abteilungsleiterin:

Dipl.-Chemikerin Dr. Andrea Rudolf

Tel.: 0351 / 871-7104
Mobil: 0172 192 2321
Fax: 0351 / 871-7150

E-Mail: andrea.rudolf@iks-dresden.de

Geräteausstattung

Applikation von Beschichtungsstoffen

Prüfung von Beschichtungen / Beschichtungssystemen
auf Stahl und NE-Metallen

Überzüge und Analytik

Die Abteilung Überzüge und Analytik befasst sich in der Hauptsache mit allen Fragestellungen zum Korrosionsschutz durch metallische und nichtmetallisch-anorganische Überzüge. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Zinküberzügen, die im Schmelztauchverfahren (Stückgutverzinkung) aufgebracht werden. Aber auch die Bandverzinkung, Duplexsysteme, galvanisch erzeugte Metallüberzüge und Spritzmetallisierungen werden regelmäßig in Forschungs- und Industrieprojekten bearbeitet. Dabei steht der enge Kontakt zu Industriepartnern im Vordergrund.

Weitere wichtige Arbeitsfelder der Abteilung sind wasserführende Anlagen (Trinkwasserinstallationen und inhibierte industrielle Wasserkreisläufe) sowie Korrosion, Schutz und Instandsetzung von Beton und Stahlbeton.

Die Abteilung umfasst weiterhin die DAkkS-akkreditierten analytischen Labors des IKS, die für alle Problemstellungen des Korrosionsschutzes hervorragend ausgerüstet sind. Diese leistungsstarke Analytik dient allen Abteilungen des IKS als Grundlage bei der Aufklärung von Schadensfällen, zur Prozessüberwachung und zur Forschung.

Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte:

  • Feuerverzinkung (Stückverzinkung, Bandverzinkung), Duplexsysteme
  • Galvanisch erzeugte Metallüberzüge
  • Spritzmetallisierung
  • Wasserführende Anlagen (Trinkwasserinstallationen und inhibierte industrielle Wasserkreisläufe)
  • Korrosion, Schutz und Instandsetzung von Beton und Stahlbeton
  • Korrosionsanalytik
  • Analytische Prüfung von VCI-Verpackungsmaterialien
  • Schadensfallbegutachtung und -aufklärung
  • Stellungnahmen, Beratung

Abteilungsleiter:

Dipl.-Chemiker Dr. Jürgen Triebert

Tel.:     0351 / 871-7118
Mobil:   0172 / 192 23 22
Fax:     0351 / 871-7150

E-Mail: juergen.triebert@iks-dresden.de

Geräteausstattung

Metallische und nichtmetallische Werkstoffe,
Feststoffe, Oberflächen

Wasserstoff in Metallen
Kontaktwinkel-Messgerät

Metall- und Anionen in Wasser und Eluaten/Aufschlüssen von Feststoffen

Korrosionsschutz und Verfahrenstechnik

In der Abteilung Korrosionsschutz und Verfahrenstechnik werden schwerpunktmäßig Aufgabenstellungen zu technologieorientierten Themenstellungen des Korrosionsschutzes bearbeitet. Ein wesentlicher Punkt sind dabei die Oberflächenvorbehandlungs- und –vorbereitungsverfahren.

Neben der Entwicklung von Oberflächenvorbehandlungssystemen, zum Beispiel aus nachwachsenden Rohstoffen, wird in diesen Arbeitsgebieten die Wirksamkeit neuer Strahlmittel erprobt und mit Anlagenherstellern neue Strahlverfahren und –geräte entwickelt. In Abhängigkeit von den Einsatzfeldern Stahl- und Metallbau sowie Fahrzeugtechnik werden weiterhin neuartige Korrosionsschutzkonzepte erarbeitet, mit den Projektpartnern erprobt und in die Produktion eingeführt. Einen hohen Stellenwert in der Abteilung nimmt die Zusammenarbeit mit anderen Instituten ein, um fachübergreifende Fragestellungen bearbeiten zu können.

Hierdurch konnten Themen zum Einsatz der Lasertechnik für das Entlacken im Korrosionsschutz, zur Reparaturtechnologie von Feuerzinküberzügen durch thermisches Spritzen und das Prüfverfahren der mechanisch-medialen Belastung von Fügeverbindungen als Forschungsrichtungen etabliert werden. Letztlich nehmen Aktivitäten auf Baustellen in Form der qualitätssichernden Bauüberwachung bei der Oberflächenvorbehandlung/-vorbereitung und Beschichtung sowie die Anfertigung Technischer Stellungnahmen, Gutachten (Schadensfälle) und Untersuchungs- und Prüfberichte (Laboruntersuchungen) einen wesentlichen Platz ein.

Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte:

  • Nasschemische Oberflächenvorbehandlungssysteme und –verfahren
  • Entwicklung neuer Strahlverfahren
  • Prüfung von Strahlmitteln
  • Elektrotauchlackierung (ETL) und Pulverbeschichtung
  • Entwicklung von Korrosionsschutzkonzepten beim Einsatz unterschiedlicher
    Werkstoffe
  • Korrosionsschutz nach Abtrenn- und Fügeoperationen
  • Belastungsbedingte Veränderungen in Grenzflächen Metallsubstrat/Organik
    bei Beschichtungen und Klebverbindungen
  • Kombinierte mechanisch-mediale Belastungen
  • Galvanische Metallabscheidung
  • Qualitätssichernde Bauüberwachung
  • Anfertigen von Technischen Stellungnahmen (z. B. Korrosionsschutzanforderungen /
    Korrosivitäten), Gutachten und Untersuchungsberichten

Abteilungsleiter:

Dr.-Ing. Jörg Gehrke

Tel.: 0351 / 871-7110
Mobil: 0172 / 192 2325
Fax: 0351 / 871-7150

E-Mail:joerg.gehrke@iks-dresden.de