Category Archives: Weiterbildung

W4 – WIE WISSENSCHAFT WIRTSCHAFT WIRD

Am 02. November 2022 richtete das Institut für Korrosionsschutz Dresden (IKS) gemeinsam mit der Industrie und Handelskammer Dresden (IHK), der Handwerkskammer Dresden (HWK) und der Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer TU Dresden (GWT) eine Veranstaltung für Unternehmen aus der Region aus, die dem Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft gewidmet war. Fachliches Thema der Veranstaltung war das Korrosionsverhalten von metallischen Werkstoffen und Fügeverbindungen, speziell das Korrosionsverhalten unter kombinierter mechanischer und medialer Belastung. Im ersten Teil der Veranstaltung wurden Ergebnisse aus Forschungsprojekten zur Wirkung von

Begrüßung der “W4 – Wie Wissenschaft Wirtschaft wird” – Teilnehmer durch v. l. n r. stehend Herrn Alexander Reichel (IHK Dresden), Herrn Daniel Hübschmann (HWK Dresden), Frau Jana Ulber (GWT-TUD) und Frau Dr. Susanne Friedrich (IKS Dresden)

Korrosionsstellen auf das Werkstoffverhalten unter zyklischer Beanspruchung, zum elektrochemischen Nachweis des Aufreißens von Korrosions- und Deckschichten und zum Verhalten von Fügeverbindungen unter kombinierter Belastung vorgestellt. Aus fachlicher Perspektive wurde deutlich, dass Korrosion das mechanische Verhalten von Werkstoffen und Fügeverbindungen beeinflusst. Das in mehreren Forschungsprojekten entwickelte Prüfkonzept findet heute eine breite Anwendung sowohl in der Forschung als auch in der Industrie und leistet dabei einen wesentlichen Beitrag für dauerhafte und nachhaltige technische Erzeugnisse. Mit Interesse nahmen die TeilnehmerInnen an der nachfolgenden Laborführung teil und informierten sich über weitere Prüfmöglichkeiten in unterschiedlichen Laboratorien des IKS. Bei einem kleinen Imbiss und angeregten Diskussionen konnte die spätnachmittägliche Veranstaltung ausklingen. Wir bedanken uns bei den Teilnehmern für ihr großes Interesse an den Arbeiten unseres Hauses und die interessanten Gespräche während des ausgedehnten Rundgangs durch die Labore.

Dr.-Ing. Susanne Friedrich       Dr.-Ing. Jörg Gehrke      Dr. rer. nat. Matthias Langer

IKS an Forschung zu Carbonbeton beteiligt

Am 28.09.2022 wurde in Dresden in der Einsteinstraße 12 das weltweit erste Carbonbetongebäude CUBE eingeweiht.  

Auch das Institut für Korrosionsschutz Dresden (IKS) forschte in einem Teilprojekt an der Entwicklung dieser bahnbrechenden neuen Betontechnologie mit, die zukünftig den Stahlbeton ersetzen könnte. Im Teilprojekt des IKS Dresden untersuchte Projektleiter Dr. Jürgen Triebert die Bimetallkorrosionsgefahr zwischen der elektrochemisch edlen Carbonbewehrung und metallischen Einbauteilen wie Ankern oder Hilfsbewehrung bei Neubauten bzw. alter Stahlbetonbewehrung bei Sanierungen.

Carbonbeton ist ein nichtmetallischer Bau- und Verbundwerkstoff aus Hochleistungsbeton und Carbonfasern. Letztere werden in Form von Matten oder Stäben statt des Betonstahls eingebracht. Im Gegensatz zur Stahlbewehrung muss die Carbonbewehrung dabei nicht durch eine dicke Betonüberdeckung vor Korrosion geschützt werden. Das ermöglicht sehr dünne Bauteile und einen geringeren Betoneinsatz und damit einhergehend deutliche CO2-Reduktionen. Eine erhöhte Langlebigkeit, Korrosionsbeständigkeit und ungewöhnliche Formbarkeit sind weitere Vorteile dieser Bauweise.

Der Grundstein dieser Entwicklung wurde in Deutschlands größtem Bauforschungsprojekt Zwanzig20 des BMBF gelegt.

Dr. Jürgen Triebert
Abteilungsleiter
E-Mail: juergen.triebert@iks-dresden.de

Eine Übersicht der laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte finden Sie unter www.iks-dresden.de/forschung

Außenansicht Haus: © Stefan Gröschel, IMB, TU Dresden
Innenaufnahme: © Jurii Vakaliuk

Rückblick auf das IKS-Trinkwasserseminar 2022

Am 11. Oktober 2022 wurde vom Institut für Korrosionsschutz Dresden nach langer Pause wieder ein Trinkwasserseminar veranstaltet, dieses Mal zum Thema „Korrosionsverhalten bleifreier Kupfer-Zink-Legierungen im Kontakt mit Trinkwasser“. Über vierzig Teilnehmer, darunter Hersteller, Anwender und Fachexperten, freuten sich merklich über den fachlichen Austausch im Rahmen der Präsenzveranstaltung im Dorint Hotel Dresden.

Herr Dipl.-Ing. Steffen Six (IKS Dresden) führte durch das Tagesprogramm, das mit dem Vortrag „Anforderungen an den Einsatz von Metallen im Trinkwasser“ von Herrn Dr. Wilhelm Erning (Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung, BAM) eröffnet wurde.

Im Anschluss trug Frau Dipl.-Ing. Theresa Klein (IKS Dresden) Ergebnisse aus Ihrem Projekt  „Verfahren zur Vermeidung von Entzinkung bei Messingbauteilen im Trinkwasserbereich“ vor und gab einen ersten Einblick in das aktuell von ihr bearbeitete Projekt „Korrosionsmechanismus und -beständigkeit neuer Kupferlegierungen“.

Frau Klein (links) und Herr Six (rechts) vom IKS führten durch den Tag

Herr Toni Ledwig  (Carl Zeiss QEC) erläuterte im Anschluss in seinem Vortrag „CT-gestützte Material- und Bauteilprüfung: Möglichkeiten für Industrie und Forschung“, wie die Proben aus dem aktuellen Forschungsprojekt von Frau Klein mittels Computertomographie gescannt werden, um einen eventuellen Materialabtrag zu bestimmen.

Nach diesem kurzen Einblick stellte Frau Klein ihre Ergebnisse aus zwei Forschungsprojekten vor.  vor. Motivation für das abgeschlossene Projekt „Warmwasserbeständigkeit neuartiger Kupfer-Zink-Legierungen“ waren fehlende, wissenschaftlich fundierte Daten zum Korrosionsverhalten bleifreier/bleiarmer Kupfer-Zink-Legierungen im Kontakt mit erwärmtem Trinkwasser. ab. In dem Projekt „Entwicklung eines Wärmebehandlungsverfahrens von Messinglegierungen für den Einsatz im Trinkwasserbereich“ sollte geprüft werden, ob existierende Kurzzeit-Labortests das Korrosionsverhalten neuartiger Kupfer-Zink-Legierungen mit unterschiedlichen Gefügezuständen abbilden. Es ergab sich weitgehend eine gute Korrelation zwischen den Kurzzeit-Labortests und dem Verhalten in Langzeitversuchen (52 Wochen). Jedoch erschwerte der aufgrund von Kupfer-Migration vermutete flächige Materialabtrag die endgültige Bewertung der Ergebnisse aus der Langzeitbeanspruchung.

Nach der Mittagspause referierte Herr Dr. Emin Arpaci, ö.b.u.v. Sachverständiger, über einen untersuchten Fall zum Thema „Selektive Korrosion an Verbindungselementen bei Trinkwasserinstallationen“ und zeigte durch seine Untersuchungsergebnisse auf, wie die Optimierung von Prozessparametern beim Warmpressen die Ausbildung des Gefüges verbessern kann.  

Im Anschluss an die Vorträge ergaben sich noch viele interessante Gespräche und Diskussionen zu den vorgestellten Forschungsergebnissen. Vielen Dank an alle Teilnehmer und Referenten für die aktive Teilnahme und Mitgestaltung dieser gelungenen Veranstaltung.

Die Tagungsunterlagen können beim IKS Dresden gegen ein Entgelt angefordert werden.

Theresa Klein                                                            Steffen Six
Wissenschaftliche Mitarbeiterin                                Wissenschaftlicher Mitarbeiter
theresa.klein@iks-dresden.de                                  steffen.six@iks-dresden.de

 

Eine Übersicht der laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekte finden Sie unter www.iks-dresden.de/forschung .

Rückblick auf die 14. Dresdner Korrosionsschutztage 2021

Die 14. Dresdner Korrosionsschutztage wurden in diesem Jahr am 13. und 14. Oktober vom Institut für Korrosionsschutz erstmalig als sogenannte „Hybridveranstaltung“ (Präsenz+Online) ausgerichtet. Die im Dorint-Hotel Dresden anwesenden 60 Tagungsteilnehmer waren froh darüber, sich innerhalb der Branche des schweren Korrosionsschutzes für Stahlbauten endlich wieder auf neutralem Boden und in Präsenz treffen zu können. Das Veranstaltungsformat ließ es darüber hinaus zu, dass die Vorträge zusätzlich von ca. 30 Zuhörern live via Online-Teilnahme verfolgt werden konnten.

Durch den zweiten Tag führten Frau Dr. Rudolf (links) und Herr Dr. Hübscher (rechts).
Herr Six (links) und Herr Dr. Triebert (mitte) moderierten den ersten Veranstaltungstag. Frau Klein (rechts) zählte an diesem Tag auch zu den Vortragenden vom IKS.

Der erste Tag der Veranstaltung stand im Zeichen der Feuerverzinkung und wurde von Herrn Mark Huckshold (Industrieverband Feuerverzinken e.V., Düsseldorf) mit einem Übersichtsvortrag zum Feuerverzinken in Deutschland eröffnet. Es folgten Forschungsergebnisse von Herrn Steffen Six (IKS Dresden) und Herrn Dr. Holger Hoche (MPA TU Darmstadt) zum Verzinken aluminiumberuhigter Stähle, die später im Programm noch durch einen weiteren Vortrag der beiden Forscherkollegen zu Schäden, Ursachen und Prüfmethoden im Zusammenhang mit der Haftfestigkeit von Zinküberzügen v.a. aus der Hochtemperaturverzinkung komplettiert wurden. Frau Malgorzata Schröder (ehemals Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch-Gladbach) berichtete über ein mittlerweile 17 Jahre währendes Freibewitterungsexperiment mit bandverzinkten Schutzplankenholmen an zwei Autobahnabschnitten. Frau Theresa Klein und Herr Dr. Jürgen Triebert vom IKS Dresden berichteten über Forschungsergebnisse zum Thema Lebensdauer/Standzeit von Stahlkesseln beim Stückverzinken mit Bi- und Sn-haltigen, Pb-freien Zinkschmelzen. Abschließend wurde mit einem Vortrag von Herrn Dr. Alexander Mertke (Boliden Commercial Deutschland GmbH, Neuss) zur Spritzverzinkung als Bestandteil von Duplexsystemen die Überleitung in das Programm des zweiten Tages gegeben. Frau Dr. Andrea Rudolf (IKS Dresden) griff das Thema Duplexsysteme am zweiten Tag zur Eröffnung ebenfalls auf und ging in Ihrem Vortrag vor allem auf Forschungsergebnisse zu künstlichen Verletzungen dieser Kombinationen aus Verzinkung und organischer Beschichtung ein. Weiterhin wurden am zweiten Tag der Veranstaltung vor allem hochleistungsfähige Beschichtungssysteme für Spezialanwendungen, wie zum Beispiel Korrosionsschutz unter Isolierungen thematisiert. Herr Andreas Hoyer von der Fa. International Farbenwerke GmbH gab dabei zunächst einen Überblick über die CUI-Thematik und Herr Dr. Stephan Zeltner (IKS Dresden) stellte danach Forschungsergebnisse zu CUI-Prüfverfahren vor. Es wurde darüber hinaus ein Überblick über Korrosionsschutzsysteme für Brückenseile von Herrn Dr. Jörg Hübscher (IKS Dresden) gegeben, bevor die mechanische Beständigkeit von organischen Beschichtungen durch Herrn Dr. Andreas Momber (Muehlhan AG, Hamburg) näher beleuchtet wurde. Anlässlich der kürzlichen Fertigstellung der neuen Fassung des Regelwerks ZTV-ING wurden wesentliche Neuerungen durch Herrn Marcell Collette (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn) vorgestellt. Die Vortragsreihe wurde zum Ende mit Erfahrungen aus der Schadensfallaufklärung von Herrn Dr. Jörg Gehrke (IKS Dresden) abgerundet. Spannende Diskussionen zu den Vortragsthemen und interessante Gespräche unter Kollegen ähnlicher Arbeitsgebiete sowohl in den Pausen, als auch bei der Abendveranstaltung, sorgten wieder einmal für eine muntere Atmosphäre und unterstrichen den regelmäßigen Wert der Dresdner Korrosionsschutztage für alle Teilnehmer.

Oberflächenvorbereitung – alternative Strahlverfahren

Die Tendenz der letzten Jahre zeigt, dass vor allem Berufsgenossenschaften und Strahlbetriebe mehr Wert auf “sauberes” Strahlen legen. Da das herkömmliche Trockenluftstrahlen in Verbindung mit giftigen Altbeschichtungen häufig zu Umweltschutz- und Arbeitsschutzproblemen führt, steigt die Nachfrage bei alternativen Strahlverfahren. Um Sie umfassender über einige dieser Verfahren aufzuklären, laden wir Sie herzlich ein, an unserem eintägigen Seminar am 22.September 2020 teilzunehmen.

Mit Hilfe der Teilnahmebescheinigung des Seminars können Sie weiterhin Ihr Paint Inspector Zertifikat für die neue Normenreihe anpassen lassen, da auch über die neue DIN EN ISO 12944 informiert wird.

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Korrosionsschutz für Tanks & Behälter aus Baustahl

Im industriellen und privaten Umfeld übernehmen Tanks und Behälter wichtige Funktionen. In der Industrie werden beispielsweise große Tankanlagen für das Speichern von Rohöl oder Kerosin eingesetzt. Im privaten Umfeld begegnen uns Behälter beispielsweise in der Heizungstechnik. Um die Standzeit und den Verschleiß von Tanks und Behältern zu verringern ist ein sinnvoller Korrosionsschutz unablässig. Wir laden Sie daher ein, an unserem eintägigen Seminar am 3.Dezember teilzunehmen und sich über die Korrosionsschutzmöglichkeiten in diesem Bereich zu informieren.

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