Weltkorrosionstags – Corrosion Awareness Day 24.04.2025

Am 24. April ist Weltkorrosionstag. Es heißt in jeder Sekunde verrosten weltweit 5 Tonnen Stahl. Das wäre jetzt und jetzt und jetzt …

Jährlich entstehen Schäden durch Korrosion, die 3 bis 4 % des Bruttoinlandsproduktes eines Landes ausmachen. Dazu kommen weitere Kosten für Folgeschäden oder Maßnahmen zur Instandhaltung und Reparatur. Im ungünstigsten Fall ist auch die Natur oder sind Menschen von den Folgeschäden betroffen. Ein sehr guter und vor allem langanhaltender Korrosionsschutz ist daher von großer Bedeutung.

Unter Korrosionsschutz versteht man effektive Maßnahmen, um Stahl für einen längeren Zeitraum, mindestens die geplante Nutzungsdauer, vor Korrosion zu schützen. Korrosionsschutzmethoden sind z. B. metallische Überzüge aus Zink, organische Beschichtungen oder der Kathodische Korrosionsschutz. Auch für den Korrosionsschutz gilt, dass er nachhaltig sein muss. Ein nachhaltiger Korrosionsschutz ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich notwendig. Eine langfristig wirksame Schutzmaßnahme spart Ressourcen, reduziert Instandhaltungskosten und minimiert Risiken für Mensch und Umwelt.

Zink korrodiert in Deutschland in normaler Stadt oder Landatmosphäre mit einer Geschwindigkeit von weniger als 1 µm pro Jahr. So kann man zum Beispiel einen Brückenträger mit einem 100 µm dicken Feuerzinküberzug rd. 100 Jahre vor Korrosion schützen. Eine organische Beschichtung auf dem Stahlträger muss etwa alle 25 Jahre erneuert werden. Die Kombination von Zinküberzügen mit Beschichtungen resultiert in einer Verbesserung der Schutzeigenschaften.

Zink hat aufgrund seines deutlich negativeren Potentials im Vergleich zum Stahl außerdem den Vorteil, für den Stahl als Opferanode zu fungieren und ihn so vor Auflösung bzw. Korrosion zu schützen.

Stahlkonstruktionen im Stahlwasserbau, Offshore-Anlagen und z. B. Hochseeschiffe sind mit einer organischen Beschichtung, erdverlegte Rohrleitung in der Regel einer organischen Umhüllung vor Korrosion geschützt. Während des Transportes oder dem Bau dieser Anlagen, durch Einflüsse aus der Umgebung, Alterung der Beschichtungen oder Herstellungsfehler können kleine Bereiche der Stahloberfläche freigelegt werden, die – nun ohne Korrosionsschutz – korrodieren würden. Man kann den Stahl jedoch vor Korrosion schützen, indem man ihn mit Hilfe einer Opferanode oder das Anlegen einer äußeren Spannungsquelle in den kathodischen Bereich polarisiert. Das sind Maßnahmen des Kathodischen Korrosionsschutzes. Dabei muss beachtet werden, dass das organische Beschichtungssystem für den kathodischen Korrosionsschutz geeignet ist.

Das Institut für Korrosionsschutz Dresden bietet allen Interessierten am Weltkorrosionstag >Führungen durch die Labore< und Informatives zum Korrosionsschutz an.

Wenn Sie sich im Bereich des Kathodischen Korrosionsschutzes weiterbilden wollen besuchen Sie die Webseite der TAW.

Dr. Susanne Friedrich, Dr. Mazen Azizi

KOR-Schein Lehrgang abgeschlossen

Wer Korrosionsschutzarbeiten im Geltungsbereich der ZTV-ING durchführen möchte, muss im Besitz des begehrten KOR-Scheines sein. In Deutschland betrifft dies den Bau und die Erhaltung von Ingenieurbauwerken nach DIN 1076 und ist für Korrosionsschutzarbeiten in den Bereichen der Bundesfernstraßen und für die Deutsche Bahn AG bindend.

Die hierfür nötigen Kenntnisse können in einem 3-wöchigen Lehrgang an der Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH nach einem Lehrgangskonzept des Ausbildungsbeirates „KOR-Schein“, beim Bundesverband Korrosionsschutz e. V. in Köln angesiedelt, mit 120 Unterrichtseinheiten erworben werden. Der diesjährige Lehrgang fand in der Zeit vom 03.03. bis 21.03.2025 in den Räumlichkeiten des TechnologieZentrumDresden (TZD) statt. In zahlreichen Praktika konnten die 14 Teilnehmer das theoretisch erworbene Wissen festigen. Positiven Anklang fand auch in diesem Jahr wieder das Außenpraktikum am sogenannten Lehrgerüst, durchgeführt und unterstützt durch Mitarbeiter der Fa. Bilfinger ISP Germany GmbH. Der Lehrgang schloss am letzten Ausbildungstag mit einer 3-stündigen schriftlichen Prüfung ab.

Fehlersuche am Gerüst.
Erläuterungen der arbeitsschutzmäßigen Besonderheiten beim Druckluftstrahlen durch Mitarbeiter der Fa. Bilfinger.

SIG Science Talk: Fördermöglichkeiten für den Mittelstand – Investitionen in die Zukunft

Eine Online-Veranstaltungsreihe der Sächsischen Industrieforschungsgemeinschaft e. V.

Für KMU gibt es zahlreiche Förderprogramme zur Finanzierung von Projekten in Forschung und Entwicklung. Um neue wissenschaftliche Erkenntnisse schnell in marktfähige Produkte oder Technologien umzuwandeln, wird die Zusammenarbeit zwischen KMU und Forschungseinrichtungen vom Freistaat Sachsen oder vom Bund besonders gefördert.

Einen Überblick über die verschiedenen Fördermöglichkeiten gemeinsam mit Industrieforschungseinrichtungen erhalten Sie am 8. April 2025 von 10 – 11 Uhr beim 13. SIG Science Talk.

Forscher und Unternehmer berichten und diskutieren zum Thema „Fördermöglichkeiten für den Mittelstand – Investitionen in die Zukunft“. Wir laden Sie ein, die Fördermöglichkeiten kennenzulernen, sich Erfahrungen aus Praxisbeispielen anzuhören und mit unseren Referenten in einen Dialog zu treten.

Referenten:

Überblicksvortrag: Conrad Luft (ICM) – „Fördermöglichkeiten für den Mittelstand“

Erfolgsbeispiele:

  • Mathias Safarik (ILK): „Eigennutzung PV-Strom im Kühlbereich“ (Partner: Projekte Lienig und Edeka Müller)
  • Dr. Jörg Kaufmann (Silbaerg GmbH): „Ausgezeichnet – Grünes Snowboard aus Sachsen“ (Partner: STFI, FUSE Composite, bto-epoxy GmbH)

Moderation: Heike Illing-Günter (STFI))

Der SIG Science Talk ist eine kostenfreie Online-Veranstaltungsreihe, in der Sie Neuigkeiten aus der Forschung der 19 Mitgliedsinstitute der SIG erfahren.

Hier gelangen Sie zur Anmeldung: https://ihd-event.webex.com/weblink/register/r46ad26d67d01293c65c8effdc941aa85

Alle bereits stattgefundenen Veranstaltungen können Sie sich gern auf unserem Youtube-Kanal „SIG Science Talk“ ansehen. https://www.youtube.com/results?search_query=sig+science+talk

Haben auch Sie Ideen für Forschungsprojekte – dann kontaktieren Sie uns! Detaillierte Informationen zur SIG und Ihren Mitgliedern finden Sie unter www.sig-forschung.de.

Über die Sächsische Industrieforschungsgemeinschaft e. V. (SIG):
Die Sächsische Industrieforschungsgemeinschaft e.V. (SIG) spricht mit einer Stimme für die sächsischen gemeinnützigen externen Industrieforschungseinrichtungen. Um deren Kräfte in Sachsen zu bündeln, wurde 2014 in Dresden die SIG gegründet. Ihr gehören derzeit 18 Mitglieder an. Die Forschungsgemeinschaft stärkt mit ihrem weitreichenden Forschungsspektrum in Sachsen die transferorientierte, marktvorbereitende Forschung im Interesse des sächsischen Mittelstands. Die inhaltliche Fokussierung liegt einerseits in den sächsischen Zukunftsbranchen wie Material-, Technologie- und Verfahrensentwicklung, andererseits auch immer am Puls zentraler Fragen wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen wie Ressourceneffizienz oder Umweltverträglichkeit.

JETZT NEU!!! Werden Sie Coating Inspector DVGW (A) GW 30!

Lehrgang vom 5. bis 9. Mai 2025 – Jetzt anmelden!

Fehlstellen in der Umhüllung neuverlegter Rohrleitungen und Anlagenteile entstehen oft durch mangelhafte Ausführung und fehlende Qualitätskontrolle. Der Coating Inspector DVGW (A) GW 30 übernimmt eine entscheidende Rolle in der Qualitätssicherung und sorgt für die nachhaltige Integrität von Gas- und Wasserleitungen.

Nutzen Sie die Chance, Ihr Fachwissen im Bereich Korrosionsschutz durch Umhüllungen und Beschichtungen zu erweitern! Unser praxisnaher Lehrgang vermittelt Ihnen die erforderlichen Qualifikationen und bereitet Sie optimal auf die Überwachung und Qualitätskontrolle von Umhüllungs- und Beschichtungsarbeiten vor.

Warum teilnehmen?
✅ Fundierte Schulung nach dem DVGW-Arbeitsblatt GW 30
✅ Qualifikation für die Qualitätssicherung im passiven Korrosionsschutz
✅ Vermeidung kostspieliger Nachbesserungen durch frühzeitige Fehlererkennung
✅ Möglichkeit zur Zertifizierung

📅 Termin: 5. bis 9. Mai 2025
📍 Ort: Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH, Gostritzer Strasse 65, 01217 Dresden
📩 Anmeldung & weitere Infos: https://www.brbv.de/schulungsdetails.html?id=8863

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10. Treffen des Kompetenznetzwerkes Strahlmittel

Am 18. und 19. September 2024 trafen sich zum 10. Mal interessierte Fachleute aus dem Bereich Strahlmittel und Strahltechnologie. Das Treffen stand dieses Jahr unter dem Motto: „Digitalisierung und KI in der Strahltechnik“. Mit Themenvorträgen von Mei Yun Liu (TU Chemnitz), Joachim Vianden (Eisenberg Würth GmbH) und Jacqueline Hauptmann (IKS Dresden GmbH) wurde der Einsatz von Digitalisierung und KI in der Twister-, Schleuderrad- und Druckluftstrahltechnik lebhaft diskutiert und umfassend beleuchtet.

Die Fa. Bernstein Mechanische Fertigung GmbH in Grüna bei Chemnitz stellte ihre Räumlichkeiten für die Veranstaltung zur Verfügung und bereicherte die Fachvorträge mit einer beeindruckenden Firmenvorstellung und -besichtigung.

Die Initiatoren des Kompetenznetzwerkes danken dem Gastgeber sowie allen Vortragenden und Teilnehmern für ihr großes Interesse und die rege Beteiligung. Wir freuen uns auf das nächste Treffen im September 2025.

Strahlmittelprüfung am IKS Dresden

Was wäre Korrosionsschutz ohne Oberflächenvorbereitung? Eine sauber gestrahlte, gleichmäßig vorbereitete Oberfläche wird mittlerweile fast überall gefordert, wo es um langlebigen Schutz von metallischen Oberflächen in der Umwelt geht. Doch auch wenn es, wie beim Mattieren von Oberflächen, nur um Ästhetik geht, unterliegen die verwendeten Strahlmittel strengen Anforderungen durch Normen und Richtlinien.

Egal, ob es um grundlegende Charakterisierung nach den Normen ISO 11124 bis ISO 11127 (z.B. Härte, Dichte, Leitfähigkeit), eine Zulassung nach DGUV 100-500 (Prüfung auf Silikogenität, Toxizität und Kanzerogenität (Kap. 2.24, Absatz 3.2)) oder die Erforschung von passenden Strahlparametern für Ihr Strahlmittel in unseren Druckluftstrahlkabinen geht: Am Institut für Korrosionsschutz untersuchen wir gern Ihr Strahlmittel.

Sie haben Fragen oder benötigen Unterstützung beim Thema Oberflächenvorbereitung? Dann wenden Sie sich gern unter folgendem Kontakt an uns: info@iks-dresden.de

Chromschichten: Cr(III) oder Cr(VI)?

Chrombeschichtungen sind weit verbreitet, um Oberflächen von Metallen zu schützen und deren Lebensdauer zu erhöhen. Die galvanische Verchromung erfolgt entweder auf Basis von Chrom(VI)- oder Chrom(III)-Elektrolyten.

Cr(VI)-Elektrolyte werden seit vielen Jahrzehnten zur Verchromung verwendet und erzeugen Ober­flächen mit hervorragender Korrosionsbeständigkeit und Härte, weshalb sie in vielen industriellen Anwendungen geschätzt werden. Ein erheblicher Nachteil von Cr(VI)-Elektrolyten ist deren Toxizität in Bezug auf Gesundheitsgefährdung und Umweltbelastung. Arbeitsschutz und Umweltschutz sind daher streng reguliert. Mittlerweile ist die Verwendung von Cr(VI)-Elektrolyten in der EU verboten und nur noch mit Sondergenehmigungen erlaubt.

Aufgrund der strengen Regulierung erfolgt seit etlichen Jahren der Umstieg auf Cr(III)-Elektrolyte als sicherere Alternative zu Cr(VI)-Elektrolyten. Die erzeugten Beschich­tungen sind optisch nahezu gleich­wertig und bieten ebenfalls guten Korrosionsschutz. Dennoch erreichen sie nicht die heraus­ragende Beständigkeit und Härte von Chrom(VI)-Beschichtungen. Dies kann in einigen Anwendungen, bei denen höchste Leistung erforderlich ist, ein Nachteil sein. In eigenen Untersuchungen wurde bei Cr(III)-Beschichtungen mit Cu-Ni-Cr-Aufbau eine höhere Nickellässigkeit als bei den analogen klassischen Cr(VI)-Beschichtungen fest­gestellt.

Haben Sie Fragen zum Chrom(VI)-Verbot oder benötigen Sie Unterstützung bei der Umstellung von Chrom(VI) auf Chrom(III)? Dann wenden Sie sich gern an uns, wir helfen Ihnen gern unter folgendem Kontakt: info@iks-dresden.de

Weltkorrosionstag

Corrosion Awareness Day

24. April 2024

Am 24. April ist Weltkorrosionstag. Die World Corrosion Organization WCO[1] hat diesen Tag ins Leben gerufen, um mehr allgemeine Aufmerksamkeit auf die Korrosion und ihre Auswirkung auf unser Leben zu richten.

Korrosion ist ein freiwillig ablaufender, irreversibler Vorgang. Korrosion setzt Energie frei, die in der Regel nicht genutzt wird, Energie, die u. a. erforderlich war, um einen Werkstoff wie Stahl zu erzeugen.

Korrodierte Oberflächen sehen meistens nicht nur nicht gut aus, Korrosion kann auch zu Umwelt- und Gesundheitsschäden führen. Das wäre der Fall, wenn giftige oder anderweitig schädliche Stoffe abwittern oder aus Behältern oder Rohren in den Boden oder unser Trinkwasser gelangen. Wenn durch Korrosion die Tragfähigkeit von Konstruktionen wie z. B. Brücken gefährdet wird, entstehen Sicherheitsrisiken.

Studien besagen, dass weltweit pro Sekunde ca. 5 Tonnen Stahl durch Rosten verloren gehen[1]. Aber auch andere Metalle wie z. B. Kupfer, Zink und Aluminium bzw. deren Legierungen können Korrosionsschäden erleiden, je nachdem, welchem Medium und welchen zusätzlichen Belastungen wie Temperatur oder Zugspannungen sie ausgesetzt sind.

Die jährlichen Kosten, die durch Korrosionsschäden verursacht werden, liegen im Milliardenbereich. So liegen Kostenschätzungen der WCO für Verluste durch Korrosion in einer Höhe von rd. 3,5 % des Bruttoinlandsproduktes eines Landes[1]. Für Deutschland wäre das für das im Jahr 2023 ein Wert von etwa 144 Mrd. EURO.

Zu den Kosten, die direkt durch Maßnahmen wie Instandhaltung und Reparaturen, Bau und Monitoring entstehen, kommen weitere, indirekte Kosten, die durch Schädigung der Umwelt oder von Personen, durch Produktionsausfall oder Stillstände von Anlagen oder Verkehrs- und sonstige Fortbewegungsmittel entstehen.

Die konsequente Anwendung von geeigneten Korrosionsschutzmaßnahmen ist daher zwingend. Korrosionsschutz sollte langlebig, umwelt- und gesundheitsfreundlich, leicht anwendbar, reparierbar und preiswert sein.

Die Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH (IKS Dresden) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Ursachen für Korrosion zu ermitteln und die Mechanismen von Korrosionserscheinungen aufzuklären, die Erscheinungsformen der Korrosion zu beschreiben und mit bekannten oder neu entwickelten Verfahren nachzustellen, um Technologien oder Konzepte für den Korrosionsschutz zu erarbeiten.

Das IKS Dresden ist Mitglied der Gesellschaft für Korrosionsschutz e. V. und der European Federation of Corrosion. Das IKS Dresden arbeitet als Dienstleister für Forschung, Schadensfallaufklärung, Industrieberatung, Prüfung und Weiterbildung in den Bereichen Korrosion, Korrosionsschutz und Korrosionsanalytik.

Am Weltkorrosionstag öffnet das IKS Dresden für alle Interessierten die Labore und steht mit seinen Mitarbeitern für Fragen und Auskünfte rund um das Thema zur Verfügung.

Dr. Susanne Friedrich
Geschäftsführerin

[1] https://corrosion.org

KOR-Schein-Ausbildung 2024 am IKS erfolgreich abgeschlossen

In der Zeit vom 04.03. bis 22.03.2024 fand an der Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH die seit 2005 durchgeführte KOR-Schein-Ausbildung nach den Vorgaben des Ausbildungsbeirates des Bundesverbandes Korrosionsschutz e. V. statt. Die Qualifikation wird von Führungskräften bzw. sogenannten Kolonnenführern benötigt, um Korrosionsschutzarbeiten an Bauwerken im Geltungsbereich der Bundesfernstraßen und der Deutschen Bahn AG ausführen zu können. Anfang März 2024 begannen 18 Teilnehmer diesen Lehrgang in Dresden. Inhalt der Ausbildung sind unter anderem theoretische und praktische Kenntnisse am Gerüst, die von kompetenten Ausbildern der Fa. Bilfinger arnholdt GmbH, Niederlassung Großräschen in der dritten und letzten Lehrgangswoche vermittelt wurden.

Ausbildung am Gerüst – Erläuterungen vom Ausbilder der Fa. Bilfinger arnholdt GmbH beim Praktikum.

Die Basis des Lehrgangs bilden 120 Unterrichtseinheiten zum breiten Wissensgebiet des Korrosionsschutzes, die im Wesentlichen von den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Institutes in Form von Lehrveranstaltungen und Praktika gehalten werden. Letztendlich sind 17 Teilnehmer zur 3-stündigen schriftlichen Prüfung angetreten. Alle angetretenen Prüflinge haben die Abschlussprüfung unter Aufsicht der vom Ausbildungsbeirates beauftragten Prüferin bestanden. Das IKS wünscht allen frischgebackenen KOR-Schein-Inhabern viel Erfolg bei ihrer weiteren Arbeit.

Dr. Matthias Langer während des Praktikums zum Gesundheits- und Arbeitsschutz.

Mechanisch-mediale Prüfung am Institut für Korrosionsschutz Dresden

Genormte Prüfverfahren dienen häufig der isolierten Bestimmung von Materialkennwerten oder der Untersuchung eines Schädigungsverhaltens unter standardisierten Bedingungen. Am Institut für Korrosionsschutz Dresden werden zur Untersuchung des Korrosionsverhaltens beispielsweise Klimakammern und Salzsprühnebelanlagen eingesetzt. Mechanische Kennwerte wie die Zug- und Ermüdungsfestigkeit werden mittels entsprechender Prüfmaschinen bestimmt.

In der realen Anwendung treten korrosive und mechanische Belastungen in der Regel jedoch nicht isoliert voneinander auf. Ein Automobil erfährt während der Fahrt im Regen und insbesondere im Winter auf gesalzenen Fahrbahnen eine kombinierte mechanisch-mediale Belastung. Diese führt zu besonders kritischen Schädigungen in Form von Spannungsrisskorrosion und Korrosionsermüdung. Die Lebensdauer der Bauteile unter dieser kombinierten Belastung ist signifikant verkürzt und lässt sich mit isolierten Untersuchungsmethoden nicht abschätzen.

Das Institut für Korrosionsschutz Dresden ist für die Untersuchung dieser Schädigungsmechanismen bestens ausgestattet. Es kommen Korrosionszellen und -kammern zum Einsatz, welche eine korrosive Umgebung erzeugen, während Proben mechanisch belastet werden. Begleitend werden elektrochemische und rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen angeboten.

Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Unterstützung zum Thema kombinierte mechanisch-mediale Belastung? Benötigen Sie Werkstoff- oder Bauteilkennwerte für ein spezifisches Belastungsregime? Die Experten des Instituts für Korrosionsschutz Dresden stehen Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.